Zum Inhalt
Home » Artikel » Warum Unternehmen auf Bitcoin umsteigen.

Warum Unternehmen auf Bitcoin umsteigen.

Sich als Geschäftsleitung für oder gegen Bitcoin zu entscheiden ist eine der wichtigsten Entscheidungen, welche eine Unternehmung in den nächsten Jahren machen muss. In diesem Artikel werden die Gründe für die Adoption von Bitcoin besprochen und wie diese umgesetzt werden können.

Jonas Affolter, Affolter Consulting – 8 min Lesedauer

Vorwort

In den letzten Wochen und Monaten stieg die Anzahl an Unternehmen, welche Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren und Bitcoin auf die Unternehmensbilanz aufnehmen, stark. Viele haben sich bereits informiert und den wichtigen Schritt gemacht, aber mindestens genauso viele haben dies noch nicht gemacht. In diesem Artikel beschreibt Bitcoin-Berater Jonas Affolter die Wichtigkeit von Bitcoin für Unternehmen und warum es für Geschäftsführer die wichtigste Entscheidung in den nächsten Jahren ist.

«Die Geschichte zeigt, dass es nicht möglich ist, sich vor den Folgen zu isolieren, wenn andere Geld besitzen, das härter ist als Ihres.»

Saifedean Ammous

Warum Unternehmen in Bitcoin investieren

Probleme mit dem Fiatgeld-Standard

Wie im Artikel «Warum Bitcoin grösser ist, als viele denken» erwähnt, ist Geld ein Wertspeicher, um Kaufkraft über Zeit und Raum zu transferieren. Unternehmen verdienen Geld durch verschiedene Unternehmenstätigkeiten und sparen dieses an, um in der Zukunft Investitionen oder Ausschüttungen zu tätigen. Eine Firma wie Apple hat zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels etwa 200 Milliarden US-Dollar angesammelt. Diese Strategie hat vor allem seit der Corona-Pandemie eine grosse Schwäche: Die Entwertung des US-Dollars und anderen nationalen Währungen. Seit März 2020 hat die Zentralbank Amerikas die Geldmenge M2 um 30% erhöht. Vereinfacht ausgedrückt gibt es nun 30% mehr Geld für eine ähnliche Menge an Gütern. Was heisst das für Unternehmen wie Apple mit einem grossem Geld-Anteil?
Ihr angespartes Geld wurde innerhalb kürzester Zeit um fast einen Drittel entwertet. Dies gilt aber nicht nur für grosse Unternehmen wie Apple, es gilt auch für KMUs in der Schweiz, denn auch die Schweizer Nationalbank hat fleissig Schweizer Franken gedruckt und die Sparer bestraft. Folgende Grafik zeigt die konstante Entwertung vom Schweizer Franken, Euro und US-Dollar seit 2000 auf. Wichtig zu erwähnen ist hier, dass ein positives Wachstum der Menge sich negativ auf den Wert auswirkt. Wenn es doppelt (+100%) so viele Schweizer Franken gibt, wird theoretisch alles doppelt so teuer.

Viele fragen sich, wie die staatlichen Corona-Wirtschaftspakete finanziert wurden – jetzt wissen Sie es: Durch die Enteignung der Sparer. Der dringende Bedarf nach Bitcoin und anderen knappen Vermögenswerten sollte nun klar sein, weshalb wir mit einer Lösung fortfahren werden.

Konkurrenzvorteile durch Bitcoin

Die Adoption von Bitcoin schafft durch die oben erwähnten Gründe für Unternehmungen mit Bitcoin viele Konkurrenzvorteile. Die Entwertung des Nenners (z.B. des Schweizer Frankens), erhöht automatisch den Preis von Bitcoin und anderen knappen Vermögenswerten. Für Unternehmen ist dies höchst relevant. Unternehmen mit hohem Geld-Anteil verlieren durch die Entwertung tagtäglich an Kaufkraft und können sich mit Ihren Reserven immer weniger kaufen. Im Gegenzug dazu, werden Löhne, Mieten, Akquisitionen oder andere Ausgaben für Unternehmungen, welche Bitcoin halten, günstiger. Mittel- und langfristig können sich Unternehmen von der Konkurrenz abheben, in dem Sie hartes Geld besitzen.

Wie investiert ein Unternehmen in Bitcoin?

Schritte zum Kauf

  1. Recherche: Zuerst müssen die Entscheidungsträger einer Unternehmung sich über Bitcoin informieren und den Prozess der Implementierung planen. Dies kann kostenfrei mit dem Internet oder mit einem Berater gemacht werden. Dieser Schritt dauert meist mehrere Wochen und endet generell in der Entscheidung, Bitcoin möglichst aktiv zu implementieren. Sobald diese Entscheidung getroffen wurde, kann der Kauf getätigt werden.
  2. Börse: Zuerst muss ein Konto bei einer Börse eröffnet werden. Nach der Verifizierung dieses Kontos, können Geldmittel auf die ausgewählte Börse überwiesen werden.
  3. Kauf: Wenn die Mittel zum Kauf bereitstehen, gibt es mehrere Optionen, wie Bitcoins erworben werden können. Beim Auftrag entscheidet man sich entweder für einen Market- oder einen Limit-Auftrag. Ein Market-Auftrag führt zum aktuellen Kurs des Tauschpaares die Transaktion aus. Dies hat den Vorteil, dass die Transaktion sofort ausgeführt werden kann. Wenn die Firma ihre Bitcoins nur zu bestimmten Kursen kaufen will, wählt sie einen Limit-Auftrag. Bei diesem wird die Transaktion nur ausgeführt, wenn das Tauschpaar einen definierten Kurs erreicht.

    Ein Beispiel: Firma A und Firma B wollen jeweils einen Bitcoin kaufen und der Preis schwankt gerade zwischen CHF 30’000 und CHF 31’000. Firma A wählt einen Market-Auftrag und Firma B wählt einen Limit-Auftrag bei CHF 30’000. Beide tätigen Ihren Kauf zum Zeitpunkt, als der Kurs bei CHF 30’100 pro Bitcoin ist. Firma A erhält mit ihrem Market-Auftrag sofort einen Bitcoin zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 30’100, Firma B muss noch warten. Nach drei Stunden sinkt der Bitcoin-Kurs erneut auf CHF 30’000 und die Transaktion von Firma B wird ebenfalls ausgeführt und sie erhält ihren Bitcoin.

    Je nach Grösse der Nachfrage, sollte die Liquidität der Tauschpaare beachtet werden und bei grossen Aufträgen kann ein OTC-Desk kontaktiert werden, um Kursabweichungen zu verhindern.
  4. Verwahren: Wenn der Kauf getätigt wurde, kann man seine Bitcoins entweder auf der Börse selbst lagern, bei einem Drittanbieter deponieren oder selbst halten. Aufgrund vom Drittpartei-Risiko ist es ein Industrie-Standard, auf eine der letzten zwei Optionen zu setzen. Der grosse Vorteil von Bitcoin ist es, dass man seine Bitcoins wirklich selbst halten kann und nicht nur ein Versprechen einer Bank oder Börse erhält. Wenn man diese Chance nutzen will, geschieht dies grösstenteils über eine Hardware-Wallet.

Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren

Ein weiterer Weg als Firma Bitcoins zu akkumulieren ist es, sie als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Um später nicht mit dem angesammelten Geld die Bitcoins selbst kaufen zu müssen und Transaktionskosten zu verringern, implementieren viele Unternehmen die Möglichkeit, dass Ihre Kunden für Dienstleistungen und Güter mit bitcoin bezahlen können. Dies hat aus Marketing-Gründen zusätzlich oft eine verkaufsfördernde Wirkung.

Falls Sie Unterstützung zum Thema Bitcoin und den Schritten zur erfolgreichen Integration in die Unternehmung wünschen, steht Jonas Affolter, Geschäftsführer von Affolter Consulting, Ihnen gerne zur Verfügung. Eine unverbindliche Anfrage können Sie an info@jonasaffolter.ch senden.

Fazit

Jedes Unternehmen ist gezwungen die Entscheidung für oder gegen Bitcoin zu treffen. Auch sich nicht darüber Gedanken zu machen, ist eine Entscheidung. Dank gebildeten und intelligenten Entscheidungen heute, werden Unternehmen, welche Bitcoin integrieren, in der Zukunft Konkurrenzvorteile geniessen und von Bitcoin profitieren können. Bitcoin ist ein unaufhaltbarer Schnellzug und Sie entscheiden, ob Sie einsteigen wollen, oder nicht.

Über den Autor

Jonas Affolter ist Geschäftsführer von Affolter Consulting und Bitcoin-Berater. Falls Sie sich mit ihm über die Welt von Bitcoin und seinem Platz in unserer Welt austauschen möchten, können Sie ihn unverbindlich kontaktieren unter:

E-Mail: info@jonasaffolter.ch

Web: jonasaffolter.ch

Haftungsausschluss

Dieser Artikel ist nicht als Anlageberatung gedacht und dient nur zu Informationszwecken. Die in diesem Artikel erwähnten Ansichten wurden vom Autor verfasst und können Fehler enthalten.


Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.